Asbestchaos (04.04.2024)
Schreiben an das Gesundheitsamt
Mitte letzten Jahres war die Entscheidung für den Kindergarten auf dem Gelände ehmaliger franz Baracken aus den sechziger Jahren gefallen. Am 12.08.23 erschien ein ausführlicher Bericht in der Schwaebischen Zeitung. Die Eternitdächer wurden nicht genannt, ebenso nicht die täglichen 60 Dieselbusse die dort halten. Am 12.03.24 erschien erneut ein fast identischer Bericht ohne Asbestnennung obwohl die Astbestentsorgung bereits begonnen hatte! Eine Woche vorher wurde bei einer Startmeldung der Gemeinde ertmals in einem Nebensatz das Wort "Asbest" erwähnt.
So sah vor einem Jahr die Ausgangssituation optisch aus:
https://www.schwaebische.de/regional/bodensee/langenargen/kindergarten-statt-baracke-gemeinde-nutzt-ehemaliges-conomat-gelaende-1817211?lid=true
Als ich zum ersten mal vor Ort war, wurde mir sofort klar, dass die Sanierung ein größeres Ausmaß haben würde. Ich beobachtete die vermummten und maskentragenden Arbeiter, wie sie versuchten, die großen Eternitplatten zu lösen und in Säcke zu verstauen. Es ging natürlich einiges daneben. Das sollte eigentlich von einer schmalen Schutzfolie rund um die Baracken abgefangen werden. Am zweiten Tag kam eine Kontrolle des Landratsamtes. Am Tag darauf waren die Vermummungen, Masken und Folien wieder verschwunden.
Eigentlich war ich als Informant für das Forum erschienen. Von Tag zu Tag kam aber der gewissenhafte verantwortungsbewusste Arzt in mir zum Vorschein. Ich erinnerte mich an einen relativ jungen Patienten, der elend an einem Asbestcarcinom verstorben ist. Ich informierte das Landratsamt und zwar die Abteilung für Umwelt aber auch zweimal das Gesundheitsamt mit der Bitte, nochmals vor Ort zu erscheinen Der Herr von der Umweltabteilung beschönigte das Ganze und behauptet zwei Unwahrheiten: Er behauptete die die Astbestsäcke bereits abtransportiert worden seien und bei Stuck wäre kein Asbest zu erwarten, das gelte auch für andere Hausmaterialien. Ein Bodenuntersuchung sei nicht notwendig. Leider ließ sich kein Treffen vereinbaren.
Dazu
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wohnen/asbest-gefaehrlich-und-immer-noch-aktuell-48383
Ein Arbeiter wollte mich beim fotographieren behindern. Er behauptete unwahrheitsgmäß, das Gelände gehöre ihnen. Ich war dann Zeuge, wie der Bagger einen Kamin vom Dach riss und auf dem Boden zerschmetterte. Kamine waren in den sechziger Jahren immer aus Asbest. Da 5 Gemeinderäte nicht bereit waren, vorbei zu kommen und bereits ein Riesentrümmerhaufen mit vermutlich kontaminiertem Material auf dem Boden lag, entschloss ich mich, gfs das Regierungspraesidium zu informieren.
Anhänge:
Brief an mehrere Gemeinderäte
Beim geplanten Kindergarten besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Ausführungsbeschreibungen im Montfort -Boten und dem, was wirklich geschah
Vergleiche Sie bitte das Foto im Montfort -Boten mit unseren Fotos.
Die Eternitdächer wurden entsorgt und verpackt Einige blieben geöffnet!! Dabei fielen einige Bruchstücke an. Für 2 Tage war eine ein Meterbreite Folie um die Baracken, dann wurde sie von einem Unwetter verweht. Seither landete sämtlicher zum Teil vermutlich asbesthaltiger Schutt auf dem gesamten Gelände (Siehe Fotos)Wir fragten beim Landratsamt an, ob dadurch nicht eine zusätzliche Asbestbelastung zu erwarten wäre und ob nicht eine Bodenuntersuchung notwendig wäre. Das wurde verneint Inzwischen handelt es sich jetzt um eine ganz andere Dimension . Zeugen hatten den Eindruck dass die Entsorgung aus dem Ruder gelaufen war ,anders ist das Chaos nicht zu verstehen.Ich wurde gehindert, zu fotographieren und Beweisproben sicherzustellen.Wir hätten die Proben gfs. auf eigene Kosten analysieren lassen
Wir recherchierten, was alles damals mit Asbest verbaut wurde und fanden heraus, dass die Bodenplatten meistens asbesthaltig waren und fast immer mit asbesthaltigen Kleber verklebt wurden. Steinkamine waren grundsätzlich aus Asbest ( Ich habe zusammen mit einem Zeugen gesehen, dass der Bagger einen Kamin vom Dach riss und auf dem Boden zerschmetterte). Fast immer waren früher auch Verputz und Fassadenmaterial asbesthaltig .
Riesige Mengen Holz aus den Baracken lagerten meterhoch auf dem Gelände . Das Holz war früher immer mit dem giftigen Xylamon versetzt. Zusätzlich fiel an zwei Tagen Regen und wusch das giftige Material in den Boden. Man muss also mit Sicherheit davon ausgehen , dass das Gelände kontaminiert ist. Es geht dabei nicht nur um Asbest sondern um verschiedene andere Umweltgifte gfs.zb. das PFAS . Es muss deshalb unbedingt eine Bodenuntersuchung stattfinden und gfs. der Boden ausgetauscht werden. Sollte das nicht geschehen, werden wir wegen der Gefahr für die Kleinkinder unverzüglich das Regierungspraesidium informieren.
Das Busproblem mit seinen schädlichen Emissionen von täglich bis zu 42 Bussen zu den Kindergartenbetriebszeiten kommt noch dazu.( wird gesondert besprochen)
Herzliche Grüße
H. Walter
Brief an Herrn Bürgermeister Münder
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Münder
eine andere Art der Entsorgung
Nach Aussagen des Landratsamtes war nach Entfernung der Dacheternitplatten mit Entsorgung in Plastiksäcken und von Trennpapier an den Balken im Bereich der Aussenwände die Asbestsanierung abgeschlossen. Die Frage, ob nicht auch der Stuck asbesthaltig sei, wurde verneint.
Die Literatur in den Fachzeitschriften spricht eine andere Sprache In den sechziger und siebziger Jahren war Asbest ubiquitär
zb im Stuck! im Beton, im Mörtel, im Fensterkitt, in Fußbodenbelägen, im Fliesenklebern ,im Estrich, im Putz, in Rohrummantelungen, in Kaminen ( siehe Foto) und in Fassaden usw.
Als dann der Bagger anrückte, wurde alles zermalmt. Nach mehreren Tagen Regen wurde der fast sichere Asbeststaub in den Boden gewaschen. Unabhängig davon, wurde nach PFAS gefragt.Man hielt ein Bestimmung nicht für notwendig, desgleichen auch nicht für Xylamon
Es ist verantwortungslos, auf diesem kontaminierten Gelände einen Kindergarten zu erstellen
Beste Grüsse
H. Walter
siehe außerdem Bild-Anhänge