11 Jahre Teilnahme am Europäischen Energy Awards (eea ) (27.02.2024)
Der Begriff hört sich gut an, gibt aber mehr vor, als es wirklich ist. 2013 bewarb sich Langenargen zum ersten Mal. Es dauerte drei Jahre, bis 55 % der vorgegebenen Ziele erreicht wurden. Friedrichshafen hat eine Umsetzungsquote von 80%. Langenargen bekam den sog. einfachen Award Status. Was inzwischen für Ziele erreicht wurden, ist nicht bekannt.
Zitat: "Langenargen verpflichtete sich, energetisch vorbildlich zu agieren und die Öffentlichkeit durch Kommunikation und Miteinbindung bei Planungen ebenfalls zu energiebewusstem Handeln mit zu mobilisieren. Dieses Leitbild stellt die Säule der zukünftigen Energiepolitik der Gemeinde Langenargen dar. Es unterliegt einer ständigen Selbstkontrolle und wird bei Bedarf ergänzt. "Wurden diese vagen Versprechen, bzw. Worthülsen, wirklich ausgiebig kontrolliert? Das Ziel der Realisierung von Fernwärmenetzen steht noch in weiter Ferne. Der Einsatz von energiesparender Straßenbeleuchtung war ein Schwabenstreich und genau das Gegenteil von Energy Awards, denn statt wie üblich im Sinne von Energy Award nur die Leuchtkörper auszutauschen, wurden die Lampen komplett mit weit dickeren Mästen ausgewechselt. Die Folge waren ein großer Verbrauch an Ressourcen, sowie ein Amortisationszeit von 40 Jahren, bei einer Lebenszeit von 15 bis 20 Jahren. Hätte die zuständige Zertifizierungsbehörde davon gewusst, wäre Langenargen sicherlich leer ausgegangen. Obwohl der Gemeinde das seit Jahren bekannt war, wurde es konstant verschwiegen. .Am Eingang zum Noliplatz steht rechts ein Schild welches darauf hinweist, dass Langenargen mit dem eea ausgezeichnet wurde. Es wird darauf hingewiesen, dass entlang der Hafenbegrenzung die Leuchtkörper im Sinne von Energieersparnis ausgetauscht wurden. Wer genau hinschaut, sieht sofort, dass das unwahr ist und genau, wie bei der Straßenbeleuchtung alles ausgetauscht worden ist.
Das nächste Ziel war die Förderung des Radverkehrs. .In den letzten Jahren war die Verlängerung und Verbreiterung des Mückle-Radwegs die einzige nennenswerte Errungenschaft. Wir haben die Strecke zu verschiedenen Jahreszeiten kontrolliert und mussten feststellen, dass sie extrem selten benutzt wird.
Bei der Auto E-Mobilität gab es anfangs Riesenprobleme, sodass die Ladesäulen vorzeitig ausgetauscht werden mussten. Inzwischen wurden die Säulen zwar auf 7 aufgestockt, jedoch kaum genutzt.
Es gibt hier nicht mehr Sonnenkollektoren, als in anderen Seegemeinden. In der ganzen Zeit wurden unzählige Bäume gefällt und weit weniger nachgepflanzt. Seit Jahren ließ man eine große Blutbuche verdursten und vor 4 Jahren zwei große Palmen erfrieren. Vor allem scheute man sich nicht, ununterbrochen unzählige Tropenholzbänke anzuschaffen und damit in Kauf zu nehmen, dass Tropenwald und die dazugehörige Tierwelt zerstört werden. In den letzten 4 Jahren verschwanden bereits insgesamt ca. 500 Bäume, zuletzt gab es eine Fällorgie an der FN-Straße, kurz nach dem Wasserturm. Das ist kein Klimabündnis, sondern 10 Jahre Klimazerstörung!
Es wird immer wieder betont, dass die Bürger mit einbezogen werden sollen. Deren Hinweise verschwinden jedoch in den Akten und werden in ganz seltenen Fällen berücksichtigt, siehe z.B.. die Kritik an Tropenholzbänken. Folglich entwickelte sich bei den Bürgern ein zunehmender Vertrauensverlust.
Man beobachtete zunehmend eine Tendenz zu Schottergärten, Schotterwänden und Versiegelungen durch Asphaltierung und Verpflasterungen.- Im Sommer halten in der Rosenstraße( beruhigteZone) insgesamt 60 Dieselbusse. Zu anderen Zeiten 44 Dieselbusse. Passt das zu einem Klimabündnis?
Das seit zwei Jahren laufende 1000-Bäume-Programm, welches schon seit 10 Jahren in vielen Gemeinden Baden Württembergs bekannt war, bewegt sich bei insgesamt ca. .50 Bäumen. Das Mehrfache wurde jedoch in dieser Zeit gefällt, ohne dass entsprechende Ersatzpflanzungen durchgeführt worden wären. Es erfolgten auch keine diesbezüglichen Kontrollen.
Wichtige Gebäude der Gemeinde werden mit Pellets beheizt, Wir legten wegen der Frage das Feinstaubs die Daten Deutschlands renommiertesten Fachmann für Emissionen, Prof, Dittler, vor. Sie waren nach seiner Ansicht ungenügend dokumentiert und deshalb nicht auswertbar. Zusammengefasst waren die Ergebnisse eher dürftig.
Insgesamt meinen wir, dass zu der Erlangung des Energy Award streng nachkontrolliert werden muss, ob die angegebenen Vorhaben auch durchgeführt wurden, oder aber auch, ob für das Klima nachteilige Ereignisse feststellbar waren. Beides müsste man ehrlicherweise gegeneinander hochrechnen.
Inzwischen haben einige Gemeinden festgestellt, dass sie die kostspielige Teilnahme an diesem Programm nicht benötigen und sind selbst in Eigenregie tätig geworden. Wenn Langenargen das auch gelänge würde sie das notwendige Geld sparen , um eine gedimmte nächtliche Beleuchtung zu ermöglichen.