So etwas hat es in Langenargen noch nie gegeben (19.02.2024)
Gestern sollte ein Workshop bezüglich Kommunalpolitik für Jugendliche im Rathaus stattfinden. Es sollte hauptsächlich daran erinnert werden, dass Jugendliche bereits ab 16 in die Gemeinderäte und Kreisräte gewählt werden können und dazu der Weg aufgezeigt werden. Und niemand kam.
Es war ganz sicher nicht nur das letzte Ferienwochenende, sondern auch Ausdruck einer ausgeprägten einer Politikverdrossenheit . Wir hatten in den letzten Monaten Gelegenheit, einige Jugendliche zu sprechen. Fast niemand davon liest den Monfort -boten, einige die Schwaebische Zeitung, aber fast alle die Sozialen Medien. Zum einen war es natürlich eine Verdrossenheit gegenüber der Ampelregierungspolitik, zum andern auch gegenüber der Ortspolitik.
Als das Thema Kommunalwahlen aufkam,hieß, es die Konditionen wären viel zu hoch angesetzt.
Einige erzählten dann, dass sie ,wenn sie tatsächlich gewählt würden, um mitreden zu können , viele der in den letzten Jahren diskutierten Diskussionen , Pläne und Entscheidungen recherchieren müssten. Dafür brauchten sie Wochen Es wäre unmöglich und unzumutbar im Rathaus unzählige Termine zu stundenlangen Einsicht der Protokolle zu beantragen, denn alle waren erstaunt dass diese Regelung heimlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit zementiert wurde und die Unterlagen nicht , wie in andern Gemeinden üblich, im Bürgerinformationsdienst untergebracht werden.
Stichwort "heimlich" Nich alle wussten von der heimlichen Affaire "Umwandlungsantrag am Mooser Weg. Ein Jugendlicher sprach von einer "miesen Verarschung" der Bevölkerung nachdem bekannt wurde, dass einige Tage danach bei der Podiumsdiskussion im Rahmen einer Bürgerversammlung die Fakten von allen Teilnehmern bis auf die Gruppe Wahl verschwiegen wurde. Die jetzt geplante Straßennachtabschaltung wurde durchwegs abgelehnt Man konnte nicht verstehen, dass keine Bürgerbefragung stattfand. Ein weiteres Problem war immer wieder zu hören. Die CDU und die FWV mögen sich sehr. Bei Abstimmungen stimmen sie praktisch immer identisch ab, dazu oft im Fraktionszwang Das bedeutet immer die Mehrheit. Die anderen Fraktionen haben da keine Chance. "somit kann ich nichts bewegen, außer ich werde Mitglied in einer der zwei Parteien"
Sehr befremdend fanden Jugendliche , nachdem sie von ihren Eltern bzw. Großeltern erfuhren, dass sowohl vom Rathaus als auch von einigen Gremien Anfragen oft erst nach Wochen oder überhaupt nicht beantwortet wurden.