Energy Award (14.07.2025)
Vor vier Jahren wurden in einer Nacht und Nebel Aktion an der Unteren Seestr. auf einer Straßenseite in einer langen Reihe in wenigen Stunden 200 Bäume gefällt. Dazu 3 gesunde Bäume im Strandbad. Auf Nachfrage erklärte man , daß sei angeblich zur Erhaltung der Verkehrssicherungspflicht. Wir konnten anhand eines Videos von Google Street, welches wenige Monate vorher erstellt worden war, und mehreren Fotos, welche zufällig mehrere Tage vorher entstanden waren, nachweisen , dass es überhaupt keinen Anhalt für Gefährdungen gab. Das Gutachten wurde von der Firma Lindauer Baumpflege erstellt, die auch die Fällarbeiten übernahm. Abgesegnet wurde das Vorhaben von der Unteren Naturschutzbehörde, die nie vor Ort war und bei Nachfrage erklärte, dass der Nabu hinzugezogen worden war. Diese Behauptung war leider frei erfunden. Wir fanden später ein Gerichtsurteil des Amtsgerichtes Freiburg, welches untersagte ,dass ein Gutachter auch der Ausführende sein darf. Als dann später an der Malerecke alle Baumkronen um 30 % gekappt werden sollten, haben wir Einspruch erhoben , dem auch stattgegeben wurde. Wir haben bei allem Geschilderten jegliche Unterstützung der Gremien vermisst, das gilt ebenfalls für die kürzliche Fällung von 60 Bäumen am Mühlbach und bei den Ringelungen von 100 Fichten an der Friedrichshafener Str. Bei den Fällungen am Schwedi wurden übrigens nur ein Sechstel der Bäume ersetzt! Später wurde der Parkplatz mit Baumstämmen als Parkbegrenzungen ausgestattet.Wir fanden unter den Rindenresten Borkenkäferlarven und Gänge. Am bisher sich im Privatbesitz befindenden, als gesund geltenden Natur und Vogelschutzgebiet war damals kein Borkenkäferbefall bekannt. Inwieweit dass jetzt eine Bedeutung für die Verwüstungen hatte, können wir nicht beurteilen In diesem Gebiet wurde schon längere Zeit gelichet , das Unterholz verschwand fast völlig, auch einige Bäume wurden gefällt Natürlich hatte der Sturm bei den entstanden Lücken weniger Widerstand zu bewältigen . Darum erstaunte uns zu hören , dass der involvierte Herr Gruber von der zuständigen Baumpflegefirma der Meinung war," man müsse noch weiter ausdünnen, um die verblieben Pflanzen zu stabilisieren " ( Diese Pflanzen waren jedoch größtenteils bereits gerodet worden).
Wie wir es beim Argenbiotop erlebt haben, ist das ein ideales Terrain für Neophyten. Nach diesen Ereignissen zweifelt man an der Wertigkeit der Stabilitätskontrollen. (siehe die Blutbuche einerseits und eine große gesunde Linde in Oberdorf anderenseits). Die hiesige Blutbuche hätte 3, Millionen Liter Sauerstoff produziert und mehrere Tonnen CO2 gebunden.
Die Anschaffung der Tropenholzbänke war ein unverzeihlicher Klimaschaden,die Versiegelungen sind es ebenso. Umstritten ist inzwischen auch die Holzverfeuerung zb. mit Pellets. Wenn man sich um eine Auszeichnung bei Energy Award bewirbt, sollte man ehrlicherweise sich auch die Klimaverstöße gegenrechnen lassen. Entscheidend ist das Gesamtkonzept und nicht irgendwelche vollmundige Versprechen, dies sowieso nicht gehalten werden können.