Forum Langenargen - Meinungen 2023/24

Ergänzung zur Stellungnahme der Grünen Liste bezüglich der festen Einrichtung eines Gestaltungsbeirats (19.06.2025)

Wir geben der Grünen Fraktion völlig recht, wobei das Thema jedoch viel weiter gefasst werden müsste und sich nicht nur auf neue Gebäude beziehen dürfte. Entscheidend ist der Gesamteindruck des Ortes. Wir waren entsetzt, als wir die Tragödie mit dem Café Crematory erlebten. Für Schiffankömmlinge ist es immer noch ein Schock. Inzwischen wurde auf dem Noliplatz ein entsprechendes Baby geboren. 
Die Tropenholzbänke waren bis vor wenigen Wochen verrottet. Es bleibt uns verschlossen, warum ausgerechnet die Grünen nichts gegen deren jahrelange Beschaffung einzuwenden hatten. Erst jetzt, nach 5 Jahren Kritik wurden Sanierungsversuche begonnenen. Gegenüber dem grausigen Café Crematory hängt eine Erinnerungssteinplatte für Annette Droste von Hülshoff. Direkt darunter waren jahrelang oft überquellende Mülleimer platziert. BM Münder wurde mehrfach darauf hingewiesen. Wegen unserer ständigen Kritik wurden jetzt zwei Mülleimer um die Ecke gestellt. Wenige Meter weiter sieht man seit Jahren nach Regentagen eine große Pfütze, die schon wiederholt zu Unfällen geführt hat. Auch in diesem Fall wurde der BM mehrfach vergeblich kontaktiert.Woran liegt es, dass letztes Jahr 18% weniger ausländische Gäste kamen? Andere Gemeinden hatten ein Plus.
Direkt am Gemeindehafen existiert noch die letzte alte Straßenlaterne, ansonsten kennt der Ort nur LED-Industrieleuchten.  Selbst am Zufahrtsweg zum Schloss findet man diesen Stilbruch. Die neuen Lampen haben eine Amortisationszeit von 40 Jahren bei einer Lebenszeit von nur 15 bis 20 Jahren.
Gegenüber der Pension „Kleine Welt“ ist ein Hotspot für Gärten des Grauens, ähnlich auch am Amselweg. Überall tauchen wieder Graffiti auf. Dazu kommen die bekannten Versiegelungen, zuletzt in der Bahnhofstrasse. Ein besonders schlimmes Beispiel ist die Versiegelung des ehemals wunderschönen Gartens der Villa Wahl. 
Der alte Friedhof ist alljährlich ein Löwenzahn-Eldorado. Der neue Friedhof wurde radikal gerodet und seiner schönen alten Hecken und Gewächsen beraubt. Das ging so weit, dass sogar der Blick auf Hinterhöfe ertragen werden musste. Ersatzweise wurden hochgiftige langweilige Eiben gepflanzt. Die Bürger wurden leider nicht dazu gefragt.
Hilflos werden die immer häufigeren Algeninvasionen in Kauf genommen. Seit 9 Monaten fand keine Überprüfung der Wasserqualität mehr statt.
Von den überfüllten Containern und Abfallbehältern haben wir genug Bilder veröffentlicht.  Ca. 600 Bäume einschließlich der verdursteten wurden gefällt und nicht entsprechend wieder aufgeforstet (letzte Beispiele am Mühlbach im unteren Abschnitt und das Argenbiotop).
Direkt am Kinderspielplatz in der Unteren Seestraße wurden 3 Insektenhotels angebracht. Vor kurzem wurden sie auf Grund unserer wiederholten Kritik heimlich entfernt. Die neu erbauten gigantischen Villen vor dem Strandbad sind für viele von uns eine Zumutung. 
 Der Schilderwahn wurde zwar auf Grund einer peinlichen bundesweit ausgestrahlten Fernsehsendung etwas entschärft, (es wurden 63 Schreibfehler beseitigt) doch die Menge der Schilder ist geblieben z.B.. 85 Hinweise am kleinen Kreisverkehr. Dazu wurden auf Grund eines falschen Hinweises des damaligen BM Krafft alle Straßenhinweisschilder entfernt und neue angebracht. Die Behauptung, sie müssten reflektieren, war völlig aus der Luft gegriffen-, Kein Gremium-Mitglied fand es notwendig, die Behauptung zu überprüfen. Der Leitspruch lautet ja: "Alles, was von oben kommt, ist richtig und muss nicht kontrolliert werden." Im Winter hatte Langenargen zeitweise die schlechteste Luftqualität aller Seeorte. Es sprach einiges dafür, dass die Gemeinde ihre Gebäude mit Pellets ohne ausreichende Filter beheizt.
Der Interim-Kindergarten gleicht optisch einem Asylantenheim, kostet aber 24 000 Euro Warmmiete. Besonders einladend ist das große Kiesparkgelände vor dem Eingang. Den täglichen Feinstaub durch 60 Busse gibt es für die Kleinkinder umsonst. (Hirnschäden nicht auszuschließen). Wieviel Asbest beim Abriss  des alten Gebäudes in den Boden und die Luft verfrachtet wurde, wurde nie überprüft.
Es müsste für das Gesamtbild des Ortes ein Gestaltungsbeirat mit zwei Dutzend Mitgliedern gegründet werden. Nach Meinung vieler Bürger dürfte der BM nicht mitbeteiligt werden, denn er hat sich bei vielen Entscheidungen vor allem auch bei der Gründung des Interimkindergartens selbst disqualifiziert.