Forum Langenargen - Meinungen 2023/24

Skandal in Langenargen (20.03.2025)

Ende September 2024 schickten wir eine Presseanfrage an die Gemeinde. Wir wollten die abschließenden Gesamtkosten des Interimkindergartens erfahren.

Nachfolgend die Antworten:

Monatliche Modulmiete: 24.672 Euro (in zwei Jahren 592.000 Euro)

Planung: 23000 Euro

Aussenanlage: 115.641 Euro

Möbilierung: 49838 Euro

Spielgeräte: 56 804 Euro

Wichtige Posten wurden leider vergessen und zwar die monatelangen Asbestentsorgungen und Abbrucharbeiten und die massiven Erdbewegungen (Bodenaustausch), dazu auch die Installationarbeiten (Wasser, Abwasser, Strom, Heizung).

Weiterhin die Pachtgebühren und die Löhne für drei Angestellte und Versicherungen.

Insgesamt sind es deutlich über eine Millionen Euro.


Sollte der Vertrag vorzeitig nach 2 Jahren gekündigt werden, ist das Geld verbrannt.

Stattdessen hätte man dutzende kleine Häuser kaufen können, die man später hätte vermieten können.

Die Bürger haben während der ganzen Zeit (außer von uns) nie etwas erfahren, weder vom Rathaus noch aus der sonstigen regionalen Presse.

Es war eine hochgeheime Chefsache - nicht einmal einige Gremien wussten Genaues.

Im Anhang veröffentlichen wir Ausschnitte von damals, damit sich jeder ein Bild machen kann, was sich damals abspielte.

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Die andere Seite des Bürgermeisters Ole Münder.

Auslöser war die Planung des Interimkindergartens, ausgerechnet an einer Haltestelle mit täglich bis zu 60 Bussen mit einer entsprechender Feinstaubentwicklung. Ein Anrainerehepaar meldete sich ein Vierteljahr vor dem geplanten Baubeginn bei BM. Münder, um Genaueres zu erfahren. Er versprach, sie rechtzeitig ausführlich zu informieren, hat aber sein Versprechen nicht gehalten. Sie erfuhren erst 3 Wochen vor Baubeginn aus der Presse Genaueres. Uns war rätselhaft, wieso es überhaupt zu einer Baugenehmigung kommen konnte, denn wir wussten von den immensen Altlasten.
Wir haben sofort darauf hingewiesen und waren aber erstaunt, daß trotzdem nur ! die Eternitdächer entsorgt werden sollten.
Wir baten vergebens um ein Treffen mit dem Bürgermeister und Verantwortlichen, um ihnen bewusst zu machen, dass mit Sicherheit erfahrungsgemäß im Inneren der Baracken auch Asbest verbaut war.
An einem Sonntag Nachmittag wollte ich einige der unsachgemäß offenen Säcke mit Eternitplattenstücken fotografieren. Sie standen wochenlang direkt am Sperrzaun. Da fiel mir auf, dass der Sperrzaun an einer Stelle offen war. Ein Verbotsschild war an dieser Stelle nicht erkennbar.
Das war natürlich ein Wink des Schicksals. Endlich konnte ich die vom BM verheimlichten Asbestvorkommen fotografisch beweisen. Der Zutritt war genaugenommen eine Art von Verzweiflungstat.
Es war tatsächlich so, wie behauptet, zb. die typischen Bodenkacheln und Fliesenkleberreste sowie der Asbestkamin.
Ehe ich Fotos anfertigen konnte, erschien ein Mitarbeiter der Abrissfirma und stellte mich zur Rede.
Ich gab meine Daten an und fragte ihn vergebens auch nach seinen Daten. Ich erwähnte auch, dass ich das Forum Langenargen vertrete und dass ich in dieser Angelegenheit auch bereits Kontakt mit dem Landratsamt hätte.

Einige Zeit später wurde die Baracken mit einem Bagger zertrümmert. Wegen der massiven Staubentwicklung meldete sich ein Anrainer und drohte mit der Polizei, wenn nicht sofort eine Plane am Zaun aufgehängt und Wasser versprüht würde.
Das wurde dann auch notdürftig gemacht. Die Arbeiter trugen dabei übrigens keine Schutzkleidung.
Ich wurde an einer Fotodokumentation der Trümmerberge samt Asbestkamin gehindert, konnte aber Fotos von Asbestfliesen aus dem Inneren machen. Mir wurde unwahrheitsgemäß, erklärt, dass das Gelände Eigentum der Abrissfirma wäre. Die kontaminierten Schuttberge waren weder von unten noch von oben mit Schutzplanen versorgt, so dass an mehreren Regentagen der Staub in den Boden gelangen konnte. Fakt ist, dass das ganze Gelände verseucht war. Bodenproben wurden unseres Wissens nicht für nötig erachtet. Eine Bodenprobe hätte nur 60 Euro gekostet. Als ich drohte wegen der zukünftigen Gefährdung der Kinder Beschwerde beim Regierungspraesidium einzulegen, passierte nach einiger Zeit überraschenderweise Folgendes: In den frühen Morgenstunden beobachteten zwei Bürger, wie zentral Erde abgehoben wurde und durch ein Kiessandgemisch ersetzt wurde. Die Erde wurde sofort wegtransportiert. Die Bevölkerung hat nie davon erfahren.
Somit wurde also zugegeben, dass wahrscheinlich doch ein Kontamination durch das Innere der Baracken erfolgt war. Ob das möglicherweise doch noch heimlich im Vorfeld auf Grund einer Bodenanalyse geprüft wurde, ist nicht bekannt. Wiederum heimlich wurde später auch ein größerer Teil der Außenlage ausgetauscht.
Nach wie vor ist jetzt immer noch ein Teil des Außengelände kontaminiert. Es handelt sich um eine Straftat nach §324a bis 329 StGB.
Der Bürgermeister war somit demaskiert, nachdem er der Bevölkerung alles gezielt verschwiegen hatte und billigend eine Gefahr für die Gesundheit der Kleinkinder in Kauf genommen hatte.
Kurz danach erreichte mich eine Anzeige des Bügermeisters wegen sog "Hausfriedensbruchs". Die mit Unwahrheiten verbundene Anzeige kostete mich 1360 Euro.
Dieses unbegreifliche Verhalten zeugte von einem bestimmten Charakter, wurde schnell zu einem Ortsgespäch und machte viele Bürger fassungslos.

Dr. H. Walter

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Schreiben an das Gesundheitsamt

Mitte letzten Jahres war die Entscheidung für den Kindergarten auf dem Gelände ehmaliger franz Baracken aus den sechziger Jahren gefallen. Am 12.08.23 erschien ein ausführlicher Bericht in der Schwaebischen Zeitung. Die Eternitdächer wurden nicht genannt, ebenso nicht die täglichen 60 Dieselbusse die dort halten. Am 12.03.24 erschien erneut ein fast identischer Bericht ohne Asbestnennung, obwohl die Astbestentsorgung bereits begonnen hatte! Eine Woche vorher wurde bei einer Startmeldung der Gemeinde ertmals in einem Nebensatz das Wort "Asbest" erwähnt.
So sah vor einem Jahr die Ausgangssituation optisch aus:
https://www.schwaebische.de/regional/bodensee/langenargen/kindergarten-statt-baracke-gemeinde-nutzt-ehemaliges-conomat-gelaende-1817211?lid=true
Als ich zum ersten mal vor Ort war, wurde mir sofort klar, dass die Sanierung ein größeres Ausmaß haben würde. Ich beobachtete die vermummten und maskentragenden Arbeiter, wie sie versuchten, die großen Eternitplatten zu lösen und in Säcke zu verstauen. Es ging natürlich einiges daneben. Das sollte eigentlich von einer schmalen Schutzfolie rund um die Baracken abgefangen werden. Am zweiten Tag kam eine Kontrolle des Landratsamtes. Am Tag darauf waren die Vermummungen, Masken und Folien wieder verschwunden.
Eigentlich war ich als Informant für das Forum erschienen. Von Tag zu Tag kam aber der gewissenhafte verantwortungsbewusste Arzt in mir zum Vorschein. Ich erinnerte mich an einen relativ jungen Patienten, der elend an einem Asbestcarcinom verstorben ist. Ich informierte das Landratsamt und zwar die Abteilung für Umwelt aber auch zweimal das Gesundheitsamt mit der Bitte, nochmals vor Ort zu erscheinen. Der Herr von der Umweltabteilung beschönigte das Ganze und behauptet zwei Unwahrheiten: Er behauptete, dass die Astbestsäcke bereits abtransportiert worden seien und bei Stuck wäre kein Asbest zu erwarten, das gelte auch für andere Hausmaterialien. Ein Bodenuntersuchung sei nicht notwendig. Leider ließ sich kein Treffen vereinbaren.

Dazu
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wohnen/asbest-gefaehrlich-und-immer-noch-aktuell-48383

Ein Arbeiter wollte mich beim fotographieren behindern. Er behauptete unwahrheitsgmäß, das Gelände gehöre ihnen. Ich war dann Zeuge, wie der Bagger einen Kamin vom Dach riss und auf dem Boden zerschmetterte. Kamine waren in den sechziger Jahren immer aus Asbest. Da 5 Gemeinderäte nicht bereit waren, vorbei zu kommen und bereits ein Riesentrümmerhaufen mit vermutlich kontaminiertem Material auf dem Boden lag, entschloss ich mich, gfs das Regierungspraesidium zu informieren.

Anhänge:

Brief an mehrere Gemeinderäte

Beim geplanten Kindergarten besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Ausführungsbeschreibungen im Montfort-Boten und dem, was wirklich geschah.
Vergleiche Sie bitte das Foto im Montfort-Boten mit unseren Fotos.
Die Eternitdächer wurden entsorgt und verpackt. Einige blieben geöffnet!! Dabei fielen einige Bruchstücke an. Für 2 Tage war eine ein Meterbreite Folie um die Baracken gelegt, dann wurde sie von einem Unwetter verweht. Seither landete sämtlicher zum Teil vermutlich asbesthaltiger Schutt auf dem gesamten Gelände (siehe Fotos). Wir fragten beim Landratsamt an, ob dadurch nicht eine zusätzliche Asbestbelastung zu erwarten wäre und ob nicht eine Bodenuntersuchung notwendig wäre. Das wurde verneint Inzwischen handelt es sich jetzt um eine ganz andere Dimension. Zeugen hatten den Eindruck, dass die Entsorgung aus dem Ruder gelaufen war, anders ist das Chaos nicht zu verstehen. Ich wurde gehindert, zu fotographieren und Beweisproben sicherzustellen. Wir hätten die Proben gfs. auf eigene Kosten analysieren lassen.
Wir recherchierten, was alles damals mit Asbest verbaut wurde und fanden heraus, dass die Bodenplatten meistens asbesthaltig waren und fast immer mit asbesthaltigen Kleber verklebt wurden. Steinkamine waren grundsätzlich aus Asbest (Ich habe zusammen mit einem Zeugen gesehen, dass der Bagger einen Kamin vom Dach riss und auf dem Boden zerschmetterte). Fast immer waren früher auch Verputz und Fassadenmaterial asbesthaltig.
Riesige Mengen Holz aus den Baracken lagerten meterhoch auf dem Gelände. Das Holz war früher immer mit dem giftigen Xylamon versetzt. Zusätzlich fiel an zwei Tagen Regen und wusch das giftige Material in den Boden. Man muss also mit Sicherheit davon ausgehen, dass das Gelände kontaminiert ist. Es geht dabei nicht nur um Asbest sondern um verschiedene andere Umweltgifte gfs.zb. das PFAS. Es muss deshalb unbedingt eine Bodenuntersuchung stattfinden und gfs. der Boden ausgetauscht werden. Sollte das nicht geschehen, werden wir wegen der Gefahr für die Kleinkinder unverzüglich das Regierungspraesidium informieren.

Das Busproblem mit seinen schädlichen Emissionen von täglich bis zu 60 Bussen zu den Kindergartenbetriebszeiten kommt noch dazu. (wird gesondert besprochen)

Herzliche Grüße

H. Walter

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Brief an Herrn Bürgermeister Münder

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Münder

eine andere Art der Entsorgung

Nach Aussagen des Landratsamtes war nach Entfernung der Dacheternitplatten mit Entsorgung in Plastiksäcken und von Trennpapier an den Balken im Bereich der Aussenwände die Asbestsanierung abgeschlossen. Die Frage, ob nicht auch der Stuck asbesthaltig sei, wurde verneint.
Die Literatur in den Fachzeitschriften spricht eine andere Sprache In den sechziger und siebziger Jahren war Asbest ubiquitär, zb im Stuck! im Beton, im Mörtel, im Fensterkitt, in Fußbodenbelägen, im Fliesenklebern, im Estrich, im Putz, in Rohrummantelungen, in Kaminen (siehe Foto) und in Fassaden usw.
Als dann der Bagger anrückte, wurde alles zermalmt. Nach mehreren Tagen Regen wurde der fast sichere Asbeststaub in den Boden gewaschen. Unabhängig davon, wurde nach PFAS gefragt. Man hielt ein Bestimmung nicht für notwendig, desgleichen auch nicht für Xylamon.
Es ist verantwortungslos, auf diesem kontaminierten Gelände einen Kindergarten zu erstellen

Beste Grüsse

H. Walter

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Leserbrief zu Schadstoffbelastung

Die Eternitsäcke standen wochenlang zum Teil geöffnet herum.

Offensichtlich wurde nicht bedacht, dass auch erhebliche Teile der Baracken ebenfalls kontaminiert waren. So wurde wahllos alles zertrümmert zb. auch die Asbestkamine. Es regnete mehrmals in die Schuttberge. Zwar wurde später der zentrale Abschnitt mit einer Kiessandschicht abgedeckt, nicht aber die Peripherie (Stand 10.5.24). Asbest, PEAS und Feinstaub an der Farbe und am Geruch zu identifizieren ist bisher gfs. nur bei Hunden bekannt. Täglich regnet Feinstaub mit krebserregenden Substanzen auf die Kleinkinder herab. Warum verweigert man eine Bodenuntersuchung?
Rü la

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Ursprünglich sollte die Entsorgungsfirma auf Geheiß der Gemeinde und des Landratsamtes beim Economat wegen der Asbestbelastung nur das Eternitdach und ein paar Bänder entsorgen. Da mir völlig klar war, dass das nicht ausreicht, weil einige der Bausubstanzen ebenfalls asbesthaltig waren, zb. die Fussböden, die Fliesenkleber, die Kamine und der Stuck, drängte ich auf eine Ausweitung der Entsorgung. Leider wurde erst einmal alles mit einem Bagger zertrümmert, und dadurch der ungeschützte Boden kontaminiert. Da es mehrfach regnete, musste mit einem Eindringen in den Boden gerechnet werden. Ich hatte mehrere Kontakte mit dem Landratsamt und drohte zuletzt mit der Information des Regierungpraesidiums . Von der Gemeinde erhielt ich keine Unterstützung, das Gleiche gilt für die Gemeinderäte/innen (andere Themen waren ihnen wichtiger als das Wohl der Kleinkinder). Nachdem das Gelände schon geglättet und abgedeckt war, kam es nachträglich doch noch zu Bodenbewegungen (zwei Zeugen). Der Boden wurde um einen halben Meter abgetragen und dann entsprechend mit einem Kiessandgemisch wieder aufgefüllt.
Es gab eigenartigerweise dazu weder von Landratsamt noch von der Gemeinde einen Hinweis. Das Ergebnis wird bei der schlechten Kommunikation wohl ein Geheimnis bleiben.
Auch eine einzelne Person kann etwas erreichen, wenn sie konsequent und kritisch ihren Weg geht und nicht an den "Nickerspruch" glaubt, der da lautet: "Was von oben kommt, ist immer richtig und muss nicht überprüft werden".
Gelöst ist das Problem jedoch nur teilweise, denn die ganzjährige Feinstaubberieselung des Grundstücks durch die Dieselbusse bleibt erhalten.

Dr. H. Walter

Zuletzt bearbeitet am 21.03.2025.