Umstrukturierung der EU-Agrarsubventionen statt Demo-Dieseldunst (10.01.2024)
Ich möchte aus gegebenem Anlass aus einer Veröffentlichung der Scientists for Future zitieren. Das Wohl der „kleinen Bauern“ hängt nämlich nahezu gar nicht von den 23 Cent pro Liter Diesel Subvention ab. Besser wäre eine andere Art der Subventionen:
„Umstrukturierung der EU-Agrarsubventionen
Die von FFF in ihrem Papier geforderte „ganzheitliche Umstrukturierung der europäischen Agrarsubventionen“ soll an dieser Stelle ausschließlich unter dem Aspekt der Treibhausgasemissionen betrachtet werden, Aspekte der GAP und des Artensterbens werden hier nicht behandelt. Lachgas (N2O) hat pro Molekül eine 250-fach stärkere Treibhauswirkung als CO2, und Lachgas kommt zu ca. 80 % aus der Landwirtschaft. Die EU-Agrarpolitik ist das finanzielle Schwergewicht der EU. Um die Transformation der Landwirtschaft zu erreichen, sollte das System der bisher lediglich auf die Betriebsfläche bezogenen Subventionen umgestaltet werden. So könnte man die geschätzte CO2-Absorption durch gesunde Böden vergüten, indem man nachhaltig den Boden bewirtschaftenden Bauern Subventionen in mindestens der Höhe der CO2-Emissionspreise zukommen lässt. Um im Sektor Landwirtschaft auf Netto-Null-Emissionen zu kommen, könnte ein verbleibender Rest von Treibhausgas-Emissionen aus der Landwirtschaft, die durch natürliche Abbauprozesse entstehen und nicht zu 100 % reduziert werden können, durch entsprechende CO2-Bindung in Böden und Wäldern ausgeglichen werden.“
Peter Groß