Forum Langenargen - Meinungen 2023/24

 Die Tiefgaragenschadenshistorie mit den verbrannten Millionen und  einer Gefahr für Leib und Leben (21.01.2025)

Anfang Juni 2014 war vom Bürgermeister Krafft Folgendes zu hören: "Der Zahn der Zeit nagt mit großen Schritten an der Tiefgarage. Man müsse in den nächsten Jahren mit hohen Unterhaltsaufwändungen rechnen, da auch die Fahrbahnoberflächen mit einem aufwändigen Verfahren behandelt werden müssten". Gemeinderat Waldvogel präzisierte: "Jahrelang hat man versäumt, die Tiefgarage einer grundlegenden Untersuchung zu unterziehen.Das Hauptproblem im Parkhaus ist das, was wir Bewehrungskorrosion durch Chlorideintrag nennen. Das Streusalz im Winter dringt gnadenlos in die Bewehrung ein. Dadurch löst sich die Stahlarmierung auf, was am Ende die Stabilität der Tiefgarage in Frage stellt."
Wie BM Krafft damals betonte, müsse man handeln, um noch größere Kosten zu vermeiden, denn sonst, so Krafft, werde es schmerzen und richtig teuer werden.Die Räte waren sich damals einig und sahen  bereits 2014 akuten Handlungsbedarf.
Es dauerte dann über 3 Jahre ! bis dann im Mai 2017 endlich ein Gutachten vorgelegt wurde. Der Kernsatz lautete: "Streusalz, das die Autos im Winter eintragen, hat den Stahlelementen der 1991/92 erbauten Garage massiv zugesetzt. Die Sanierung dauert ein Jahr und kostet 2,12 Millionen Euro." Dazu kommen noch Posten wie z. B. die Erneuerung der Haustechnik, die Instandsetzung der Treppenanlage und die Beleuchtung.Die Freifläche und die Tiefgeschosse müssten für ein Jahr komplett geschlossen werden, das würde den Wegfall von 155 Parkplätzen und einen Gebührenverlust von 90.000 Euro bedeuten. "Fakt ist, das Projekt wird technisch und wirtschaftlich sehr anspruchsvoll", betonte BM Krafft. Was das Problem ist und wie es behoben werden sollte, stellte der Fachmann der Muhsau Ingenieurgesellschaft aus Biberach vor. "Die gewonnenen Baukerne zeigten eindeutig eine chlorindizierte Korrosion mit Rissen im Beton und verrosteten Stahlelementen." Verschlimmert wurde das Ganze dadurch, dass keine schützende Beschichtungen der Stahlbetonteile vorlagen. Das Resümee des Fachmanns war: "Eine Schadenserweiterung der Bauteile würde eine Gefährdung der Standsicherung des gesamten Bauwerks bedeuten."
Also seit mindestens 8 Jahren Einsturzgefahr.
Um den Schaden zu minimieren, sollte der chloridhaltige Beton mit Hochdruckwasserstrahlen (2000 Bar) abgetragen werden und die Flächen abgedichtet werden.Es wurde vorgeschlagen, weitere Fachplaner hinzuzuziehen, z. B. für Statik, Brandschutz, Lüftung und Elektro.
Vom Ernst der Lage beeindruckt erteilten die Gemeinderäte ohne Diskussion der Verwaltung einstimmig die Genehmigung für eine zeitnahe Sanierung der Tiefgarage, obwohl im damaligen Haushaltsplan überhaupt keine diesbezüglichen Mittel eingeplant waren.
Kommentar von Frau Poimer von der Schwäbischen Zeitung: "An der Sanierung der Tiefgarage führt kein Weg vorbei, außer sie bricht vorher zusammen, dann wird es allerdings noch teurer." Das alles ist inzwischen wieder über drei Jahre her.
Bei der Bürgerversammlung am 23. 10.19 beteuerte Bürgermeister Münder, die Pläne wären in Bearbeitung. Das klang sehr diffus.
Endlich im Januar 2025 startet die längst notwenige Sanierung. Es ist ein Wunder dass bis dahin noch nichts passiert ist.
Ergänzend muss noch erwähnt werden dass bei dem Bau der Garage Herr Fränkel die Kirche überreden konnte, dass einige Meter unter dem Kirchengrundstück  untertunnelt werden durfte. Später rächte sich die Erlaubnis, als es nicht möglich war eine geplante Grundwasserwärmepumpe zu installieren. Vermutlich gehört die überbaute Fläche aber auch weiterhin der kath Kirchengemeinde.
 
Man kann sich nicht vorstellen, dass die jetzige radikale Rodung fast aller Bäume und Hecken im Sinne der kath Kirchengemeinde war.

Zuletzt bearbeitet am 21.01.2025.